Eindrücke und Gedanken nach der Gemeindeversammlung
Eindrücke und Gedanken nach der Gemeindeversammlung
Am 4. März fand die jährliche Gemeindeversammlung statt. Mir als neues Gemeindemitglied war interessant zu erfahren, welche Aufgaben und Entwicklungen unsere Pfarre hat. Letztlich habe ich an diesem Sonntag einige wichtige Dinge verstanden, an die ich früher nicht einmal gedacht hatte. Deswegen möchte ich mit Euch meine Gedanken und Ideen zu unserem Pfarrleben teilen.
Zuallererst habe ich verstanden, dass die Kirche uns genauso braucht, wie wir Sie. Indem Gott uns Aufgaben, Prüfungen und Schwierigkeiten schickt, gibt Er uns die Möglichkeit, Verantwortung für unsere Gemeinde und die Kirche zu übernehmen, und auf diese Weise Jesus Christus direkt zu dienen. Aber wie bei jeder wichtigen Aufgabe, müssen wir uns gemeinsam, gut koordiniert und bewusst bemühen.
Es wurde viel Wichtiges bei der Versammlung gesagt. Aber wer, abgesehen von den Teilnehmern, weiß genau, welche Aufgaben und Probleme unsere Gemeinde hat? Inzwischen weiß jeder, dass eine erfolgreiche Teamarbeit nur dann möglich ist, wenn der Informationsfluss perfekt organisiert ist.
Natürlich kann Vater Georgij nicht anstatt der Predigt über die täglichen Bedürfnisse berichten. Er hat eine andere Mission – an unsere Seelen zu appellieren. Für administrative und wirtschaftliche Fragen ist der Gemeindevorstand verantwortlich. Unsere Schwestern und Brüder – die Gemeindevorstandsmitglieder – tragen unermüdlich zum Wohl und zur Entwicklung unserer Pfarre bei.
Wollen wir sie unterstützen und die Organisation der Kommunikation übernehmen! Unser erster Schritt soll ein monatlicher Newsletter werden. Wir laden zur Mitarbeit jeden ein, der in sich Kräfte und den Wünsch verspürt, über das Leben unserer Gemeinde regelmäßig zu berichten. Wir laden Professionelle und Amateure ein: Fotographen, Designer, Blogger und alle kreativen verantwortungsvollen Menschen. Wir bitten alle daran teil zu nehmen – mit konkreten Taten oder mit eurem Interesse zu allem, was geschrieben und berichtet wird. Bitte, lest die Beiträge, postet sie in Social Media, denkt und fragt nach!
Weiters muss man die finanzielle Frage anschneiden. Wie sonst? Denn wir und unsere Kirche leben in der modernen Welt. Das bedeutet, dass wir alle verpflichtet sind, Strom und Wasser zu bezahlen, Essen zu kaufen, das Budget zu planen und aufzuteilen. Gott sei Dank, bekommen die meisten von uns monatliches Einkommen! Unsere Pfarre dagegen existiert ausschließlich dank der Spenden.
Jeder von uns möchte in einem warmen, sauberen und hellen Kirchengebäude beten. Die Grundlage für diese Schönheit, Wärme und Gemütlichkeit sind unsere freiwilligen Mitgliedsbeiträge. Deswegen soll jedem von uns bewusst sein, dass eben heute von uns das abhängt, wie unsere Kirche morgen sein wird.
„Und wenn ich zu wenig verdiene!“ – wird jemand einwenden. Da möchte ich an die Worte des Heiligen Johannes Chrysostomos erinnern, der meinte, dass die Größe der Opfergabe in der Bereitschaft eines Menschen zum Dienen sei. Das heißt, wenn die Voraussetzung für unsere Gabe die Liebe zu einander und zu unserer Gemeinde sein wird, dann WIRD auch der GOTT HELFEN! So ist wahrscheinlich die Göttliche Vorsehung darin, dass wir Ihn um Unterstützung und Erbarmen bitten, und gleichzeitig selber seiner Pfarre helfen können.
Man kann zum Beispiel einen größeren Beitrag beim Opferstock lassen. Oder man kann ein paar Kerzen mehr als sonst kaufen und dann diese zuhause beim Beten anzünden. Und wenn es gar keine Möglichkeit gibt, mit Geld zu helfen, dann kann man immer eine gewisse Tat zur Ehre Gottes und zum Wohl der Gemeinde vollbringen.
Aber das Wichtigste ist, dass der liebe Gott uns die Möglichkeit gibt, etwas wirklich Großartiges zu leisten – eine Kirche zu errichten. Ich weiß gar nicht, warum er so gnädig zu uns ist: Er lässt uns vereinigen und zu Seiner Ehre zusammen arbeiten damit unsere Seelen gerettet und unsere Sünden vergeben werden, zum Wohl unserer Kinder und Enkeln. Der heilige Johannes von Kronstadt sagte, dass wer eine Aufgabe bekommen habe, ein Haus Gottes zu errichten, solle dies als eine große Gabe des Schöpfers annehmen, denn die Hand Gottes berühre diejenigen, die Kirchen und Kathedralen bauen, und denen werden mehrere Schulden vergeben.“ Die kommenden Generationen werden für uns beten – für die Baufachleute, Wohltäter, Kunsthandwerker und Spender der neuen Kirche, und diese Gebete werden zum Gottesthron auffahren, solange die Kirche bestehen wird.
Im Moment ist die Situation wie folgt: Gott hat veranlasst, dass wir die Baugenehmigung erhalten, diese ist aber nur noch vier Jahre gültig ist. Ob wir nach dem Ablauf der aktuellen Genehmigung eine neue erhalten können, weiß nur Er. Zurzeit haben wir nur 30 {4df57ffa0260d9a5b66b053ed8919dc7ad1de3077ac6e5cb5e45a7faa9234dbb} der nötigen Summe. Das bedeutet, dass wir noch 1,5 Mio. Euro brauchen und jedes Jahr ca. 400.000 Euro sparen müssen. Letztes Jahr haben wir nur 30.000 Euro gesammelt…
Die Information über den aktuellen Projektstatus wird regelmäßig veröffentlicht, auch mittels des Newsletters. Jeder Beitrag ist wichtig! Wollen wir selbst helfen, Spender suchen, die Informationen weitergeben… Es wäre auch schön, wenn viele nicht nur freiwillige Spenden machen würden, sondern auch einen der Jahrmärkte besuchen könnten, die vor und nach dem Gottesdienst während des Jahres in der Pfarre organisiert werden. Denn wenn ihr ein Dekostück oder ein Stück leckeren Kuchen kaufen würdet, würdet ihr nicht nur der Kirche helfen, sondern auch sich selbst oder geliebten Menschen etwas Gutes tun. „Wer dem Armen gibt, dem wird nichts mangeln“
Und natürlich dürfen wir nicht unsere wichtigste Hilfe vergessen – das Gebet. Denn wenn der Gott sieht, dass wir diese Kirche brauchen und Ihn um sie bitten, wird Er gewiss helfen!
Aber auch beim Gebet soll es einen systematischen Ansatz geben. Lasset uns im tüchtigen Gebet vereinigen – wollen wir in unseren täglichen Morgen- und Abendgebeten eine kurze Bitte um Hilfe beim Kirchenbau einschließen. Denn wie gesagt im Evangelium: „Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch einig werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18: 19-20).
Wollen wir zur Ehre Gottes leben! Denn wenn die Kirche – die Braut Christi sei, und wir Ihn mit dem ganzen Herzen und Verstand und mit der ganzen Seele lieben, dann dürfen wir nicht gleichgültig bleiben. Indem wir die Hilfe vom barmherzigen Gott erwarten, sollen wir selber barmherzig helfen.
Wichtig ist auch, Gott fordert keine großen Taten von uns. Es genügen auch kleine, aber die mit großer Liebe und reinem Herzen vollbracht worden sind. Und es wäre so schön, wenn sich unsere ganze Gemeinde vereinigen würde und der Kirche, also einander, und Jesus Christus dienen würde. Denn eben das erwartet er von uns indem Er sagt. „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Mathäus 11:28).
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Wendet euch mit euren Fragen, Vorschlägen und Ideen an unsere Schwerstern und Brüder:
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