Vorbereitung auf den Empfang der Heiligen Gaben
as Fasten ist unbedingt notwendig für ein rechtes geistliches Leben. Deshalb geht es auch der Beichte und dem Empfang der Heiligen Kommunion voraus. Zugleich aber hat die Kirche im Jahr mehrere fastenfreie Wochen gesetzt, und es ist nicht üblich am Ende einer solchen Woche zur Kommunion zu kommen, es sei denn aus besonders gewichtigen Gründen (z. B. eine schwere Operation, oder eine lange und weite Reise). In einem solchen Fall sprechen sich die Gläubigen mit ihrem Geistlichen ab, ebenso wie z. B. was die Woche nach Ostern betrifft.
Fastenfreie Wochen sind:
– die Woche nach dem Sonntag des Zöllners und Pharisäers,
– die Butterwoche, d.h. die Woche nach dem Sonntag der Fleischentsagung,
– die Lichte Woche, d. h. die Woche nach dem Osterfest,
– die Woche nach Pfingsten (danach beginnt das Apostelfasten),
– die beiden Wochen nach dem Weihnachtsfest.
Es ist offensichtlich, dass dies (mit einer Ausnahme) jeweil die Wochen sind, die unmittelbar auf eine lange Fastenzeit folgen, bzw. einer solchen vorausgehen. In diesen Fastenwochen sollte entsprechend die Vorbereitung auf das häufigere Kommunizieren intensiv sein.
Besonders intensiv wird gefastet in den ersten Tagen der Großen Fastenzeit, dem Karfreitag und den Vorabenden von Weihnachten und Theophanie.
Wenn die Liturgie der Vorgeweihten Gaben am Mittwoch Abend stattfindet, dann essen und trinken die Kommunikanden überhaupt nichts vom Vorabend an (spätestens ab Mitternacht). Diese abendliche Liturgie verlangt also absolute Nüchternheit, welche “vollkommenes Fasten” genannt wird. Sie findet vier Mal in der Großen Fastenzeit vor Ostern statt.
EMPFANG DER KOMMUNION:
Zum Empfang der Kommunion versammeln sich alle Kommunikanten beim Ambon , wohin der Priester den Kelch zur Spendung der heiligen Kommunion aus dem Altar hinausträgt. Man legt die Hände kreuzförmig über die Brust, die rechte über die linke, und tritt der Reihe nach zu den Heiligen Gaben heran. Dabei nennt man deutlich seinen christlichen Vornamen und öffnet den Mund für den Empfang der Heiligen Gaben. Nach dem Empfang der Heiligen Gaben küsst man den Fuß des Kelches und geht ohne Verneigung und Kreuzzeichen zum Tisch, wo für die Kommunikanten mit Wein vermischtes warmes Wasser und Prosphoren vorbereitet sind. Nachdem man diesen Wein und eine Prosphore zu sich genommen hat, soll man still für sich den Herrn verherrlichen: “Ehre sei Dir, o Gott, Ehre sei Dir, o Gott, Ehre sei Dir, o Gott!” Nach dem Empfang der Kommunion bleiben wir in der Kirche und hören die Dankgebete zum Empfang der Heiligen Gaben.
Über das Kreuzzeichen: Man bekreuzigt von der Stirn bis etwa zur Bauchmitte und anschließend von der rechten zur linken Schulter. Beim Bekreuzigen werden Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger zusammengehalten (drei Finger symbolisieren die Dreifaltigkeit), während Ringfinger und kleiner Finger an der Handfläche anliegen (als Symbol für die zwei Naturen Christi).